Was für ein Herbst! In der Vorsaison knapp dem Abstieg entronnen, schwang sich Würmla Monate später zum ersten Verfolger von Herbstmeister Haitzendorf. Im Derby gelang gegen Bezirksrivalen Großweikersdorf ein 1:0-Erfolg. Der zweite Platz in der „Halbzeit“ darf sehr wohl als sensationell bezeichnet werden.
Das Bezirksderby war phasenweise „schwere Kost“. Zu viele Aktionen endeten schon im Ansatz. Teilweise wurde nicht gut kombiniert, teilweise zu hektisch agiert. Die spielbestimmende Mannschaft war dennoch Würmla. Es dauerte aber bis zur 28. Minute - da wurde die erste durchdachte und gut zu Ende gespielte Kombination der Hausherren schlecht abgeschlossen - ein Vorzeichen auf kommende Möglichkeiten ...
Den Bann brach dann fünf Minuten später Clemens Lippert - sein Schuss vom Sechzehner konnte von Schweida nur mehr an die Innenstange gelenkt werden, der Ball schien schon hinter der Linie - Peyer donnerte das Leder zum 1:0 in die Maschen.
Abermals kurz danach probierte sich Dominic Moissl mit einem Gewaltschuss - drüber (39.). Ein guter Save von Würmla Keeper Heigl war dann die letzte Aktion in der ersten Hälfte (44.). Großweikersdorf kam über Teilerfolge nicht hinaus, die Unsicherheit war spürbar.
Würmla übte sich in Hälfte zwei im „munteren Chancen verjuxen“
An der Spielcharakteristik änderte sich in der zweiten Hälfte wenig, Großweikersdorf war zwar bemüht, aber ohne die Heimischen ernsthaft in Gefahr zu bringen. Die Spannung im Spiel blieb eher deswegen erhalten, weil Würmla sich im „munteren Chancen vernebeln“ übte. Zuerst eine heikle Situation im Strafraum, Schnopp wurde unsanft von den Beinen geholt - der Schiri sah das als „Pressball“, da gab es schon bei anderen Partien Penalty (53.).
Lippert scheiterte nach einer guten Aktion der Heimischen mit einer „Hunderter“ (55.). Nach einer Stunde setzte Lahsnig einen Kopfball an die Latte, das hätte das 2:0 sein müssen ... Den Höhepunkt aber setzte abermals Clemens Lippert (zuvor hatte er eine weitere satte Chance vergeben): 95. Minute, Großweikersdorf öffnete völlig, plötzlich startete Lippert aus der eigenen Hälfte Richtung Gästetor, umkurvte Keeper Schweida, schoss die Kugel aber aufs leere Tor ans Gebälk ...
Würmlas sportlicher Leiter Leopold Muhr hatte da bereits die ersten grauen Haare: „Ein Wahnsinn, welche Chancen wir verhauen.“ Kurz danach war allerdings das Match zu Ende. Würmla hatte diese Partie gewonnen, und damit den zweiten Tabellenplatz im Herbst in der Tasche!
Interview WürmlaInterview Großweikersdorf
16.11.2024 14:00
Statistik:
WÜRMLA - SG GROSSWEIKERSDORF / WIESENDORF 1:0 (1:0).
Torfolge: 1:0 (33.) Peyer.
Gelbe Karten: Nussbaumer (49. Foul), Klingenbrunner (75. Unsportlichkeit); Zach (56. Unsportlichkeit).
Würmla: Heigl; Lippert, Klingenbrunner, Nussbaumer, Schauer (79. Strohmayer), Heiß (68. Zillinger), Schnopp (68. Ognyanov), Peyer, Lahsnig, Windisch, Moissl.
SG Großweikersdorf / Wiesendorf: Schweida; Bergmann, Arnold, Caljkusic, Rauscher, Zach, Kotchev, Aigner (79. Hoch), Neudorfer, Streit, Knell (17. Schauerhuber) (79. Schüschner).
230 Zuschauer, Schiedsrichter: Hermann Katterbauer
Der SV Würmla bedankt sich bei meinfussbll.at, dass wir den Text übernehmen durften.
U23-Spiel
Nach einem guten Beginn unserer Mannschaft und dem 1:0 durch Tim Schorn folgte eine spielentscheidende Fehlentscheidung des Schiris: Ausschluss von Tormann Weißmann, nachdem er außerhalb des Sechzehners angeblich ein Foul begangen haben soll. In der 45. Minute konnte Großweikersdorf ausgleichen, weil Tormann Markus Andrä den Ball bei einem unnötigen Dribbling verloren hatte. In der zweiten Halbzeit musste unser Team in Unterzahl dann die Tore zum 1:2, 1:3 und Endstand von 1:4 in nur 15 Minuten hinnehmen. Damit ist unsere Mannschaft in der Herbsttabelle am 5. Endplatz.